Im Juli 2018 tendierte der gesamte Rohstoffsektor abwärts. Gold verlor 2,3 Prozent und beendete den Monat bei 1.220 US-Dollar pro Feinunze auf einem Jahrestief. Laut der Beratungsgesellschaft Stabilitas büßte Gold damit seit April rund zwölf Prozent ein. „Der Preis am Goldmarkt wird durch Spekulanten an den Terminbörsen dominiert und diese setzen zurzeit auf weiter fallende Preise. Nach einem schwachen ersten Halbjahr steigt die Nachfrage nach physischem Gold seit Anfang Juli aber sprunghaft an. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass diese Diskrepanz eine gewisse Zeit Bestand haben kann“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer von Stabilitas. Auch Silber entwickelte sich auf Monatssicht um 3,7 Prozent nach unten und schloss den Juli mit 15,52 US-Dollar ab.
Die Industriemetalle Platin und Palladium schlossen erneut im Minus. Palladium rutschte zwischenzeitlich auf ein Jahrestief unter die Marke von 900 US-Dollar und beendete den Monat schließlich bei 932 US-Dollar, was minus 2,3 Prozent entspricht. Platin verbuchte ein Monatsminus von 1,4 Prozent und sank auf 840 US-Dollar. So niedrig notierte Platin zuletzt im Oktober 2008. „In der Entwicklung beider Metalle wird deutlich, dass der Markt nach wie vor mit Überkapazitäten zu kämpfen hat. Vor allem südafrikanische Produzenten bewegen sich immer dichter an der Profitabilitätsgrenze und haben bereits Förderungskürzungen angekündigt. Das könnte sich dann wieder positiv auf die Preise auswirken“, sagt Siegel.
Die Aktien der Minengesellschaften erlebten einen unspektakulären Monat und verzeichneten leichte Verluste. „In den letzten Monaten hatten Minenaktien eine gewisse relative Stärke gegenüber den physischen Edelmetallen aufgebaut. Im Juli wurde diese Entwicklung vorerst gestoppt“, sagt Siegel.
Auch die Basismetalle wurden vom Abwärtstrend im Juli erfasst. Zink (minus 7,9 Prozent), Aluminium (minus 2,4 Prozent), Kupfer (minus 5,2 Prozent) und Nickel (minus 7,1 Prozent) mussten Verluste hinnehmen. Monatsverlierer war Blei (minus 11,0 Prozent). „Der Rückgang bei den Basismetallen ist umso bemerkenswerter, als dass die Weltkonjunktur prinzipiell robust wirkt. Anleger sollten in der nächsten Zeit aufmerksam beobachten, ob es sich dabei um mehr als nur einen kurzfristigen Einbruch handelt“, sagt Siegel.
Brent-Öl entfernte sich zuletzt wieder von der psychologisch wichtigen Marke um 80 US-Dollar pro Barrel und beendete den Juli bei 74,25 US-Dollar. Das entspricht einem Monatsminus von 6,5 Prozent. „Öl tendierte im Juli analog zu den Basismetallen ebenfalls abwärts. Das ist zunächst nicht bedenklich. Sollten aber beide über mehrere Monate signifikant zurückgehen, könnte das auf eine schlechtere Lage der globalen Konjunktur hindeuten“, sagt Siegel abschließend.
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